Ich habe es mir ehrlich gesagt noch nicht angesehen. „Zero Day“ auf Netflix. Trotz Robert De Niro. Trotz Politthriller. Trotz einer Story, die genau mein Ding sein sollte. Und dennoch: Ich zögere.
Vielleicht liegt es an der dichten Serienlandschaft, an der ständigen Flut an Must-Sees, an der schieren Überforderung, wenn man seine wertvolle Freizeit verplanen soll. Aber dann sehe ich mir das Video von Robert Hoffman an, höre seine Einschätzung, die irgendwo zwischen Faszination und Frustration schwankt. Und ich bin hin- und hergerissen.
Die Geschichte klingt vielversprechend: Ein ehemaliger US-Präsident, gespielt von einer lebenden Legende, wird aus dem Ruhestand gerufen, um einen verheerenden Cyberangriff zu untersuchen. Politische Machenschaften, moralische Abgründe, hochkarätige Schauspieler. Eigentlich alles, was ich liebe. Doch Hoffmans Analyse bringt Zweifel: Zu langatmig in der Mitte, zu hektisch am Ende, inszenatorisch hochwertig, aber nicht revolutionär. Ein Thriller, der vielleicht mehr durch seine Besetzung trägt als durch seine Substanz.
Und trotzdem irgendwas lässt mich nicht los. Vielleicht ist es genau dieses Zögern, das mich schließlich doch dazu bringt, Play zu drücken. Oder es bleibt eine dieser Serien, die ich immer ansehen wollte, aber nie angesehen habe.
Hat sie euch gepackt? Oder habt ihr auch gezögert? Vielleicht kann mich jemand überzeugen.