Der traurige Abstieg von Firefox (und warum wir alle daran schuld sind!)

Ich erinnere mich, wie ich damals, so um 2005, voller Begeisterung Firefox installiert habe. Es fühlte sich so richtig an, als wäre ich Teil von etwas Größerem. Ein Aufstand gegen die übermächtige Monopolstellung von Microsoft. Firefox war schnell, es war sicher, und vor allem war es anders. Damals haben wir alle stolz behauptet, Firefox sei die Zukunft des Internets. Doch jetzt, wenn ich ehrlich bin, benutze ich ihn kaum noch.

Und genau hier liegt das Problem. Wir wollten einen alternativen Browser, wir wollten Privatsphäre, Freiheit und Open-Source. Aber als es darauf ankam, als Mozilla versuchte, ihre Existenz durch Spenden oder Abos abzusichern, da sind wir alle irgendwie abgetaucht. Klar, Google Chrome ist auch ganz schön bequem, es startet schnell und funktioniert irgendwie immer. Aber das war nie der Punkt, oder?

Der Marktanteil von Firefox ist mittlerweile winzig (laut Kinsta.com nur mehr 7,69%, Stand November 2024), die Einnahmen von Google unsicher. Die neue Chefin hat sich für Werbung entschieden, und ehrlich gesagt, es fühlt sich wie ein notwendiges Übel an. Vielleicht sind wir diejenigen, die das möglicherweise sogar verursacht haben. Vielleicht hätten wir, statt nur laut über Tracking und Datenschutz zu klagen, auch mal einen kleinen Betrag spenden sollen.

Jetzt bleibt nur noch die Frage: Ist es wirklich zu spät für Firefox? Vielleicht nicht. Vielleicht liegt es auch an uns, dem alten Ideal eine Chance zu geben, diesmal aber richtig. Wer weiß, was noch kommt.

Hier noch eine gute Zusammenfassung über die ganze Firefox Situation von TechAltar, leider auf Englisch:

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